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1952 |
am 6. Oktober
in Kleinmachnow bei Berlin geboren |
1969 - 71 |
Ausbildung
zur Offsetretuscheurin |
1971 - 74 |
Studium an
der Berliner Fachschule für Werbung und Gestaltung |
ab 1974 |
Arbeiten in
diversen Betrieben, gestalterische Tätigkeit für Buchverlage
und die Kostümabteilung der Deutschen Staatsoper Berlin |
1983 - 85 |
Keramikmalerin
in Kleinmachnow |
seit 1986 |
freiberufliche
Tätigkeit als Grafikerin in Crivitz bei Schwerin |
seit 1990 |
Personalausstellungen
und Ausstellungsbeteiligungen in Berlin, Hamburg, Bürgel, Parchim,
Schwerin und Wittenberge |
Personalausstellungen
2009 |
· Remise / Schleswig-Holstein-Haus,
Schwerin
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2008 |
· Kulturhaus Wittenberge
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2007 |
· Galerie Möller,
Rostock / Warnemünde
(mit Wieland
Schmiedel)
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2005 |
· KunstCentret
Silkeborg Bad
Carte Blanche (mit Eva Carstensen DK, Gitte
Egebak Henriksen DK,
Angela Weiskam
DE)
· Galerie Berger,
Schwerin (mit Ute Laux und Wieland Schmiedel)
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2004 |
· Internation.
FORM-Art, Glinde/Hamburg
· DK-Rathaus, Borup (mit Eva Carstensen DK,
Gitte
Egebak Henriksen DK, Angela Weiskam DE)
· Galerie ebe-Art, Parchim
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2003 |
· Märkischer
Künstlerhof, Brieselang/Berlin
· Internat. FORM-Art-Ausstellung, Glinde/Hamburg
· Stadtkirche, Gammelin
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2002 |
· Klostermuseum
Jerichow (Kapitelsaal und Nebenräume)
· Stipendium des Röderhofer
Kunstvereins
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2001 |
· Adam v. Trott-Haus,
Berlin
· Offene Werkstatt, Bürgel
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1997 |
· Cafe-Galerie
Blumberg, Berlin
· AOK Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin
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1996 |
· Kleine Galerie
im Haus der Wirtschaftsförderung, Schwerin
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1994 |
· BMW-Autohaus,
Parchim
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1993 |
· Offene Werkstatt,
Bürgel
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1992 |
· Wesemeyer, Hamburg
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1991 |
· Berliner Dom/Kunstdienst
der Ev. Kirche, Berlin
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Über Heide Kathrein
Schmiedels Arbeiten - von Jürgen Rennert
„Verrückt - im ursprünglichen Sinne des Wortes: dass mit
hemmungslos fortschreitender Urbanisierung jede Anstrengung und jeder
Versuch, der Welt und ihren wichtigsten natürlichen und kreatürlichen
Konstanten so nahe wie möglich zu bleiben, in den Verdacht der Weltflucht
geraten.
Die Arbeiten der Heide Kathrein Schmiedel sind - modisch gesehen - von
einer aufmüpfigen Ruhe und Gelassenheit. Sie bezeugen auf eine gänzlich
unpolemische - weil in sich und in der Welt ruhenden - Weise, dass Farne,
Faune, Frauen, Pflanzen und Gräser noch immer einen uns tragenden
Grund abgeben. Einen guten Grund. Grund genug, um aller Verführung
zur Flucht aus der Welt durch die vermeintlich weltumspannenden Medien
zu widerstehen.”
Auszug der Ansprache von Jürgen Rennert, anlässlich der gemeinsamen
Ausstellungseröffnung von Heide Kathrein und Wieland Schmiedel im
AOK-Gebäude Schwerin am 22. Juli 1997
„Fliesenbilder, Schnitte, Drucke und Zeichnungen wurden auf Personalausstellungen
in verschiedenen deutschen Städten unter großem öffentlichen
Zuspruch gezeigt. In ihren strengen und immer mehr auf formale Verknappung
angelegten Zeichnungen und Schnitten sucht und hält Heide Kathrein
die schwierige Balance zwischen schön und wahr. In einer - nomen
est omen! - wahrhaft 'heid'nisch anmutenden heiligen Nüchternheit
verschmelzen ihr das Irdische der Frau und das Leibliche der Erde zum
Urbild der Göttin.”
Über Heide Kathrein Schmiedels Arbeiten -
von Norbert Eisold
„Seit Ende der 80er Jahre kann ich das, fern üblichen Präsentationsbedarfs
stetig wachsende, Werk Heide Schmiedels ohne Forderung beobachten. Die
Erde, in der es gedeiht, ist mecklenburgischer Sandboden, leicht, durchlichtet,
klar. Das Wachsen geschieht scheinbar beiläufig, im Verlauf des All-Tages,
zwischen Handgriffen, die üblicherweise getan werden müssen,
die ihrerseits ins Bild hinüberwachsen wie das Bild zurückwurzelt
in sie. Selbstverständlich erscheinen und vergehen Stengel, Blätter
und stille Düfte verströmende Blüten. Das im Bild Geronnene
bleibt sichtbar, wenn auch nicht für die Ewigkeit. Heide Kathrein
Schmiedel hat sich in den vergangenen Jahren vor allem der Zeichnung,
dem Holzschnitt und der Malerei auf keramischen Fliesen gewidmet. Fliesenmalerei
auf der einen Seite und Zeichnung/Holzschnitt auf der anderen wiegen sich
in schöner Gegensätzlichkeit aus. Hier die einander verwobenen,
ädernden, sich endlos verzweigenden Pfkanzengestalten in zartesten,
schwimmenden Farben, dort die strenge, ungebrochene schwarze Linie, die
zielstrebig einfachste Formen von Mensch, Tier, Landschaft, Pflanze oder
Architektur zu fassen sucht. Während in der Malerei das Pflanzliche,
das Wachsende in deutlicher Scheu vor erzählenden oder allzu konkreten
Momenten in immer neuen Variationen wie aus dem Wasser der Schöpfung
auftaucht, gewinnt in der Zeichnung und dem Holzschnitt mit der klaren
Begrenzung der Form auch das Erzählerische, Rhapsodische, zuweilen
Witzige oder gar Karikative deutlich an Boden. Die weibliche Figur, das
Weibliche ist das thematische Zentrum, mit dem die meisten Arbeiten sich
beschäftigen. Mächtige, schwere Frauenakte lagern Landschaften
gleich.
Heide Schmiedels Arbeiten stehen in ihrer schwer verifizierbaren Art von
naiver Lauterkeit ganz auf eigenem Boden, sind ganz aus dem Kern ureigenster
Empfindungen und eines in der Existenz überzeugend verankerten Weltbildes
entwickelt. Intensität und Ernsthaftigkeit ihrer Bemühungen
wachsen nahtlos in eine freilich wenig spektakuläre, jedoch um so
mehr an bleibenden gestalterischen und menschlichen Werten orientierte
Kunst. Das hebt ihre Arbeiten wohltuend und ermutigend aus dem Strom modischer
Tagesaktualität.”
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